Leserbrief zum Artikel "FDP wirft Gemeinderat nicht transparente Politik vor" vom 27.09.18 in der MV

28.09.18 –

Mit Verwunderung habe ich am Morgen den Bericht über den letzten FDP-Stammtisch gelesen.
Vorweg möchte ich für die Fraktion und Partei von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Neuenkirchen klarstellen, dass wir die Neugründung der FDP begrüßen und uns freuen, dass sich junge Leute in das politische Geschehen einmischen wollen.  

Allerdings möchte ich einige Punkte doch kommentieren, die inzwischen mehrfach so von der FDP formuliert wurden:

1. Dem Gemeinderat und der Verwaltung „Intransparenz“ vorzuwerfen, finde ich sehr polemisch. Gerade mit Blick auf die Neugestaltung des Ortszentrums hat es in den vergangenen Jahren verschiedene Bürger-Workshops zur Mitgestaltung gegeben. Ebenfalls waren alle Vereine zur Bedarfsanalyse der Mensa mit Nutzung für Veranstaltungen eingeladen.

2. Der Vergleich der Baukosten einer Schulmensa an der Emmy-Noether-Schule mit denen am AJG hinkt offensichtlich. So ist meines Wissens nach vom Bistum Münster immer von den Baukosten gesprochen worden, die Kalkulation für die Mensa in Neuenkirchen beinhaltet auch die Ausstattung eben dieser und die Freiflächengestaltung.

3. Die Parkplatz-Debatte ist zwar aus unserer Sicht noch nicht zufriedenstellend gelöst, aber ein alter Hut! So bin ich es selber gewesen, die in den ersten Gremiensitzungen, während des Architektenwettbewerbes etc. immer wieder auf diesen wirklich kritischen Punkt hingewiesen hat. Zur Folge hatte dies, dass es erste Ideen und Planungen gibt, die eine Kompromisslösung herbeiführen könnte.

4. Welcher Standort für eine Mensa sei denn bitte besser geeignet als direkt fußläufig neben den Schulen? Genau dort gehört sie hin! Auch wenn es Herausforderungen zu lösen gibt. 

So zu tun, als sei nach bereits vier Jahren Diskussion und Planung die Möglichkeit gegeben. nochmal alles auf Anfang zu setzen, ist sehr leicht! Und dabei wird kein eigener Alternativvorschlag gemacht, wie es denn besser laufen könnte.

Da macht es sich die FDP sehr einfach, in dem sie hier vor Ort das Fass „die da oben, wir hier unten“ aufmacht und so zur Politikverdrossenheit beiträgt.
Da erwarten wir ehrlich gesagt etwas mehr Mitgestaltung und persönliche Einbringung von der jungen Partei.

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Ortsverband und Ratsfraktion
Kathrin Horre