Leserbrief von Kathrin Horre, Sprecherin des GRÜNEN Ortsverbandes zur Veranstaltung "Nitrat im Wasser" (gekürzt in der MV erschienen am Samstag, 16.4.16)

16.04.16 –

Als Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen möchte ich mich nochmal für das große Interesse an unserer Veranstaltung bedanken. Nur im gemeinsamen Diskurs können wir die gegenseitige Haltung verstehen und gemeinsame Lösungen suchen. Und ja, wir Grünen wissen, dass die Auflagen auch für das Ausbringen der Gülle in den letzten 20 Jahren immer schärfer wurden. Als positiven Effekt könnte man hier die aktuellen Trinkwasserwerte verzeichnen. Doch gehört zur Wahrheit auch dazu, dass diese Werte sich zwar in den letzten 20 Jahren nicht verschlechtert, aber auch nicht wesentlich verbessert haben! All die Bemühungen und Regulierungen haben nicht zu einem Sinken der Nitratwerte geführt. Schaut man sich nun die Endlichkeit von Pyrit im Boden an, dass für die chemische Denitrifikation benötigt wird, bleibt doch die Frage: Wie lange kann das so noch gehen? Und genau hierauf weist auch der Nitratbericht der Wasserwerke Rheine hin. Die Bauern haben einen enormen Druck, da sie bei immer größeren Vieheinheiten nicht mehr wissen, wohin mit der Gülle. Doch ist es fair, dass das Fleisch aus der Intensivtierhaltung in die Welt exportiert wird, aber die Scheiße der Tiere hier unser Trinkwasser belastet? Und auch die Verbraucher haben es ein Stück weit in der Hand: Wollt Ihr in Zukunft mehr für Euer Trinkwasser bezahlen als für einen Litter Milch oder 1 kg Schweinefleisch? Wir brauchen faire Preise für unsere Lebensmittel, die von den Landwirten mit viel Aufwand produziert werden. Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen. Und da kann jeder von uns etwas zu beitragen.

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