Grüne im Kreis Steinfurt kritisieren CDU und SPD für Ablehnung des Fracking Verbots

29.04.16 –

"Karliczek und Spahn machen CDU unglaubwürdig"

Ein eindeutiges Verbot von Erdgasförderungen mittels der Fracking-Technologie fordert die Bundestagsfraktion der Grünen und hat kürzlich einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Dass sowohl CDU als auch SPD im Bundestag ein Fracking-Verbot ablehnten, stößt bei den Grünen im Kreis Steinfurt auf deutliche Kritik.

"Wenn die CDU sich im Kreis Steinfurt gegen Fracking ausspricht aber dann ihre eigenen Bundestagsabgeordneten Frau Karliczek und Herr Spahn gegen ein Fracking-Verbot stimmen, dann machen sie Ihre Partei unglaubwürdig", so Jan-Niclas Gesenhues, Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag. Die Abgeordneten aus dem Münsterland fordert er auf, die Sorgen der Menschen um ihre natürlichen Lebensgrundlagen und gesundes Trinkwasser ernst zu nehmen und Fracking eine klare Absage zu erteilen. "Beim Fracking sollten wir gemeinsam "Nein" sagen", bringt es Kreiverbandssprecher Hermann Stubbe auf den Punkt.

Für Norwich Rüße, stellvertretender Vorsitzender der Grünen im Düsseldorfer Landtag ist das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten von CDU und SPD ein "Verrat an unserer Region". Schließlich wäre das Münsterland massiv vom Fracking betroffen. "Wer beim Fracking den Fraktionszwang über die Interessen seiner Heimat stellt, hat politisch komplett versagt", erklärt der für Landwirtschaft- und Naturschutz zuständige Abgeordnete.

Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien unter hohem Druck in den Boden gepresst, um in Kohleschichten fest eingeschlossenes Erdgas zu lösen. Nicht auszuschließen, dass dabei giftige Chemikalien ins Grundwasser gelangen. Zudem sind Wasserverbrauch und Flächenbedarf beim Fracking enorm. Durch das Aufbrechen des Untergrunds unter hohem Druck kann es obendrein zu Bergschäden kommen.

"Mit ihrer Ablehnung des Fracking-Verbots habe die große Koalition erneut eine Chance verpasst, sich für eine Abkehr von den fossilen Energieträgern und für die Energiewende zu positionieren", erklärt Helmut Fehr, Mitglied im Kreis-Umweltausschuss. Die Grünen im Kreis Steinfurt wollen sich weiterhin eindeutig gegen Fracking und für Trinkwasserschutz im Kreis Steinfurt einsetzen. Auf CDU und SPD sei ja offensichtlich bei diesem Thema kein Verlass, sagen sie.

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