24.09.18 –

Seit mehr als sechs Jahren besetzen Umweltschützer den Hambacher Forst und verhindern so die Rodung dieses jahrtausendealten Waldes mit wertvollem Baum- und Pflanzenbestand. Seit Mitte September läuft die von der CDU-FDP-Landesregierung angeordnete Räumung des Waldes, damit RWE ab Mitte Oktober mit der Rodung und dem anschließenden Braunkohleabbau beginnen kann.

„Unfassbar!“ sind sich die GRÜNEN aus Neuenkirchen einig. Am vergangenen Sonntag haben sie mit acht Mitgliedern am Waldspaziergang teilgenommen. „Wieso kann die Landesregierung nicht auf die Entscheidungen der Kohlekommission, die zurzeit in Berlin verhandelt, warten? Wieso wird dem Interesse eines Energiekonzernes, der die Energiewende verpennt hat, Vorschub geleistet?“ Mit diesen Fragen hat sich die Gruppe um Kathrin Horre und Vera Nienkötter, Sprecherinnen der Ortsgrünen, an dem friedlichen Protest bei extrem nasskaltem Herbstwetter angeschlossen. 

8.000 Menschen haben am Sonntag am Waldspaziergang im Hambacher Wald zwischen Buir und Morschenich teilgenommen. „Eine beeindruckende bunte Mischung an Menschen jeden Alters“, freute sich Vera Nienkötter. Die Stimmung vor Ort war sehr entspannt.

„Unverständlich war jedoch, dass die Demonstranten nur in 5er-Gruppen nach einer eingehenden Personenkontrolle in den Wald gelassen wurden“, ärgert sich Kathrin Horre noch am Tag danach. „Eine krasse Einschränkung des Demonstrationsrechtes. Das führte unweigerlich zu vielen Diskussionen mit den Polizeibeamten und viele Demonstranten haben sich dann auf anderen Wegen und auf eigene Faust in den Wald begeben.“  

Der Hambacher Wald ist inzwischen ein Symbol für die Energiewende geworden, die endlich konsequent umgesetzt werden muss. Und das jetzt!Darum rufen die GRÜNEN Neuenkirchen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich den Sonntagsspaziergängen und dem Aufruf von BUND und Greenpeace zur Großdemo am 06. Oktober 2018 im Hambacher Wald anzuschließen.